3. Oktober 2018
Die Diskussion um die Zukunft der Energiegewinnung ist im Rheinland auf einer neuen Eskalationsstufe angelangt. Die Nutzung von Braunkohle zur Verstromung ist längst ein Auslaufmodell. Dennoch hält der Konzern RWE an seinen Plänen fest, die genehmigten Flächen in vollem Umfang abzubaggern. Das Restwaldstück ‚Hambacher Forst‘ ist zum Symbol der politischen Ohnmacht geworden. Bürger_innen begehren auf gegen den Bergbauriesen, die Landespolitik zeigt sich unbeeindruckt und schickt Heerscharen von Polizei, um die Interessen der Wirtschaft durchzusetzen.
Klimaexperten versuchen in der so genannten Kohle-Kommission der Bundesregierung den Braunkohleausstieg vorzubereiten. Dabei werden auch die Fragen der Regelung von Ewigkeits-Schäden diskutiert. Wer zahlt für die teils dramatischen Folgen der jahrzehntelagen Grundwasserabsenkungen im Braunkohlerevier, für die entstehenden Schäden an Häusern, Straßen und Landwirtschaftsflächen, für die Schäden durch Nutzung leerer Braunkohlegruben als Mülldeponie?
Die Initiative „Leben ohne Braunkohle“ in Stommeln wirbt seit Jahren für einen offenen Dialog mit Politik und Wirtschaft, findet dort jedoch kaum Gehör. Dabei sind die Erkenntnisse der Fachleute alarmierend.
Netzwerk Bergbaugeschädigter
Sachverständiger Bergbauschäden Immekus, Bergheim
5. Oktober 2012
Immer mehr Menschen beklagen, dass in den großen Städten der so genannten Rheinschiene Bonn, Köln und Düsseldorf die Preise für Miet- und Eigentumswohnungen ins Unermessliche steigen. Wer günstig wohnen will, kann dies nur noch am Stadtrand oder im Umland tun, kritisiert auch der Deutsche Mieterbund. Er hat gemeinsam mit der Wohnraumförderung der NRW.BANK in Düsseldorf eine Fachtagung organisiert.
Auf der wurde die Kritik durch Experten der Wohnungswirtschaft nochmals verdeutlicht. Die NRW-Landesregierung hatte der Stadt Düsseldorf unlängst vorgeworfen, mit der unzureichenden Schaffung von günstigen öffentlich geförderten Mietwohnungen ein Luxusghetto zu schaffen.
In der Tat geben die Wohungsämter wie in Köln zu, entsprechende Konzepte wie in Hamburg oder München verschlafen zu haben. Dort sind öffentlich geförderte Mietwohnungen Pflicht bei neuen Bauvorhaben. Auch einzelne Wohnungsbaufirmen im Rheinland zeigen Interesse an einem preisgünstigen, modernen und energiesparenden Bauen. Beispiele wurden auf der Konferenz präsentiert. Wer darauf nicht warten will oder kann, organisiert wie in Aachen sein eigenes bezahlbares Wohnprojekt.
Infos unter:
http://bringsfried-diewerkstatt.de/liste-geschosswohnungsbau.html
http://www.wohnsinn-aachen.org/
11. September 2012
In diesem Jahr feiert der Düsseldorfer Appell sein 20-jähriges Bestehen. Aus einer Resolution gegen Ausländerfeindlichkeit ist ein Bündnis von mehr als 60 gesellschaftlichen Gruppen, Vereinen, Initiativen, Kirchen, Religionen, Parteien, Gewerkschaften und Polizei geworden. Mit Dutzenden von Konzerten, Diskussionen, Kunstaktionen, Gedenkfeiern, Gottesdiensten und anderen Ideen wendet sich die Veranstaltungsreihe gegen Rassismus, Rechtsextremismus und wirbt für eine multikultruelle friedliche Stadtgesellschaft in Düsseldorf. Der Zuspruch gibt den Organisatoren Rückenwind.
Mehr Infos unter www.respekt-und-mut.de
23. August 2012
Das Radwegenetz in Düsseldorf wird besser, aber es verdient immer noch nicht das Prädikat ‚fahrradfreundlich‘, obwohl sich die Stadt seit Jahren damit schmückt. Allen voran der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club ADFC fordert mehr Geld für den Ausbau der Radwege. Unterstützt wird er durch Politiker der Grünen aber auch durch die Polizei. Der seit zwölf Jahren für die Stadt tätige Fahrradbeauftragte sieht die Lücken im Netz und gelobt Besserung auf einem fahrradpolitischen Talk in Düsseldorf-Bilk.
radfahren in düsseldorf
Mehr Infos auch unter:
www.duesseldorf-braucht-rad.de
27. Juni 2012
In Düsseldorf und Krefeld werden künftig keine Steinkohlekraftwerke zur Energiegewinnung gebaut und betrieben. Das haben zum Einen die Stadtwerke in Düsseldorf, zum Anderen der Energielieferant Trianel in Krefeld angekündigt. Stattdessen werden schon in wenigen Jahren die weltweit modernsten Gaskraftwerke am linken und rechten Rheinufer ihren Betrieb aufnehmen. In Kürze wollen die Betreiber Details zu den beiden Projekten vorstellen.
Unterdesssen haben die Bürgerinitiative „Saubere Luft“ in Dusiburg und Krefeld sowie das Bündnis „Ast-Rhein“ in Düsseldorf den Erfolg der Verhinderung von Kohlekraftwerken in der Region mit einem Fest gefeiert, das ich moderieren durfte. Hier gab es auch versöhnliche Töne beider Seiten und das Versprechen, sich künftig informationstechnisch enger zu vernetzen.
26. Mai 2012
Der weltweit größte Gesangswettbewerb macht in diesem Jahr Station in Baku / Aserbaijan am Kaspisschen Meer. Das islamisch geprägte Land wird von einem diktatorischen Clan regiert und hat mehr als 200 Millionen Euro für den Songcontest ESC ausgegeben, um ein lupenreines und hochglänzendes Image zu vermitteln.
Doch hinter den Kulissen brodelt es: Zwangsumsiedlungen zum Neubau der Contest-Halle, politische Gefangene und die Todesstrafe auf lesbisch-schwule Handlungen – passt das zusammen mit einem europäischen Musikwettbewerb?
Menschenrechte in Aserbaijan
Auf dem Christopher Street Day in Düsseldorf wird dies am Pfingstwochenende auf einer Bühne kurz vor der Übertragung des European Song Contests aus Baku diskutiert. Mit dabei sind Volker Beck, Hella von Sinnen und David Berger.
28. April 2012
Durch die vorgezogenen Neuwahlen des Landtags in Nordrhein-Westfalen laden viele Veranstalter zu Informations- und Diskussionsrunden ein. Einige davon werde ich moderieren dürfen. Die Folgenden sind für alle Interessierten öffentlich:
- Freitag, 4.Mai – 18 Uhr Düsseldorf, Stadtteilzentrum Bilk, Wohnungspolitik – mit Beteiligung von Landtags- und KommunalpolitikerInnen
- Montag, 7.Mai – 19 Uhr Neuss, Alte Schmiede, Rathaus-Innenhof, „Sozialpolitik‘ – der Paritätische im Rhein-Kreis Neuss lädt Politiker ein
- Mittwoch, 9.Mai – 19 Uhr Ratingen, Medienzentrum Stadtmitte, „Deine Wahl 2012“- die Jugendverbände und das Jugendamt lassen Landtagspolitiker und -kandidaten mit der jungen Generation ins Gespräch kommen
- Donnerstag, 10.Mai – 17 Uhr Kaarst, Sitzungssäle Rathaus, „Wohnen im Alter“ – die Senioreninitiative Kaarst diskutiert mit Fachleuten und Politikern über geeignete Wohnprojekte
9. März 2012
Wie geht es weiter mit der Weltwirtschaft? Bringt die aktuelle Finanzkrise neue Lebenskonzeopte, die auch ohne ständiges Wachstum erfolgreich für die Menschen sind? Wer muss dabei auf was verzichten? Wie kann man seinen persönlichen Ballast abwerfen und das tägliche Leben entrümpeln?
Das Netzwerk Ökosoziale Entwicklung hat dazu gemeinsam mit dem Wuppertal Institut, der Volkshochschule Düsseldorf und der Heinrich-Böll-Stiftung NRW zu einer Diskussion über Ökologie und Ökonomie eingeladen. Dabei sitzen auf dem Podium: Niko Paech, Ökonomieprofessor an der Universität Oldenburg, der Präsident des Wuppertal Instituts Uwe Schneidewind sowie der Ökologe Dr. Daniel Dahm.
Der Veranstalter ist die Düsseldorfer Regionalgruppe der Global Marshall Plan Initiative. Sie setzt sich für die Entwicklung eines globalen Rahmenwerks für die Weltwirtschaft ein. Dieses soll Umwelt, Gesellschaft und Kultur mit Ökonomie nachhaltig verbinden.
Die Podiumsdiskussion des Netzwerks Ökosoziale Entwicklung in Düsseldorf fand Anfang März 2012 mit meiner Unterstützung statt. Es war sowohl vom Zuspruch mit mehr als 100 Gästen als auch vom Inhalt her ein sehr niveauvoller und spannender Abend. Das Thema bleibt uns natürlich in den kommenden Jahren erhalten.
Einen ausführlichen Bericht dazu hat Netzwerker Jörn Wiertz verfasst
http://content.globalmarshallplan.org/ShowNews.asp?ID=3515
30. September 2011
Auch in diesem Jahr hat der Düsseldorfer Appell, ein Zusammenschluss Dutzender gesellschaftlicher, politischer und kirchlicher Gruppen ein Programm zusammen gestellt, das sich gegen Rassismus und Ausgrenzung stark macht. In Lesungen, Vorträgen, Diskussionen, Konzerten und Stadtteilführungen werden verschiedene Aspekte zum Thema aufgegriffen. Ich bin u.a. als Moderator zuständig für den Gesprächsabend in der Bar 95 des Bundesliga-Clubs Fortuna Düsseldorf. Thema der Veranstaltung: „Fußball – Migration und Integration“ mit Spielern, Trainern und DFB-Verantwortlichen“. In der Düssldorfer Stadtbibliothek gibt es einen Leseabend mit fünf Geschichten aus dem Buch „Mutige Menschen“, in dem drei Dutzend teils Prominente vom Widerstand im Dritten Reich, von Zivilcourage in der DDR und von Menschenrechten auf der Welt erzählen. Das gesamte Programm von „Respekt und Mut“ ist zu finden unter www.respekt-und-mut.de
14. Juni 2011
In Münster treffen sich die Initiativen, Gruppen und Mitglieder des Eine-Welt-Netzes NRW zu einer Konferenz. Bei der zweitägigen Konferenz Mitte Juni geht es in Workshops und moderierten Diskussionen unter anderem um Themen wie Menschen mit Migrationshintergrund in der Eine-Welt-Arbeit, Entwicklungen und Visionen im Fairen Handel und um Entwicklungspolitik der NRW-Landesregierung.
Ich werde während der Konferenz zwei Diskussionsforen moderieren:
„Was hat uns bewegt – Von Apartheit bis Klimawandel“ und
„Ausblick auf die nächsten 20 Jahre entwicklungspolitische Arbeit“