Biogasanlagen und Blockheizkraftwerke ohne Zukunft ?
4. August 2014
Die Zahl der Biogasanlagen in Nordrhein-Westfalen wächst stetig. Derzeit sind es knapp 600. Seit dem Jahr 2005 mehr als dreimal so viele. Für Landwirte sind sie inzwischen zu einer wichtigen Einkommensquelle geworden, denn Viehzucht und Gemüseanbau bringen so manchem Bauern inzwischen zu wenig Ertrag.
Immer mehr Strom aus erneuerbaren Energien führt inzwischen zu Überkapazitäten, zumal der Öko-Strom immer noch subventioniert wird. Deshalb soll die so genannte Novelle des Erneuerbaren Energien-Gesetzes – kurz EEG – den Markt neu regulieren. Mit dem 1.August gelten neue Zuschussrichtlinien für die Anlagenbetreiber. Das treibt einigen Besitzern und Herstellern von Biogasanlagen und Blockheizkraftwerken Sorgenfalten auf die Stirn.
Ein Blick nach Schwalmtal an der niederländischen Grenze genügt. Dort betreiben die Brüder Frank und Clemens Kleinbielen in seit vier Jahren eine Biogasanlage, die gekoppelt ist mit einem Blockheizkraftwerk. Das liefert pro Jahr 4600 Megawattstunden Strom und 3700 Megawattstunden Wärme. Genug, um mehr als 1300 Haushalte mit Strom und 185 Einfamilienhäuser mit Wärme zu versorgen. Gespeist wird die Anlage durch Gülle von mehr als 450 Kühen und Rindern…
Neues EEG und die Folgen , WDR5-Beitrag, August 2014